Pressemitteilung 25/01

Würzburg, 2001-08-24

Nach PCB-Funden: GEW fordert Blutuntersuchungen

Nachdem in der Würzburger Max-Dauthendey-Schule eine erhöhte Konzentration des krebserregenden Weichmachers PCB gefunden wurde, fordert der Würzburger Kreisverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), dass bei den betroffenen Kindern und Lehrkräften das Blut auf Rückstände untersucht wird. Erst solche Blutuntersuchungen hatten in Nürnberg zu Konsequenzen geführt.

Schwer kritisierte der Kreisvorsitzende Jörg Nellen die für Schadstoffmessungen zuständigen Behörden, allen voran die Landesgewerbeanstalt. Vor Jahren schon wurde aus einer Landkreisschule berichtet, dass solche Messungen in den Sommerferien nach guter Durchlüftung durchgeführt wurden. "Dabei sind die höchsten Konzentrationen sicher im Winter zu messen, wenn alle Fenster geschlossen sind."

Nellen wies auch auf die erhöhte Zahl von Krebserkrankungen unter den Lehrkräften eines Würzburger Gymnasiums hin: "Hier ist jahrelang verharmlost worden."

Bei der Sanierung der Schulen und Kindergärten dürfe aber die Stadt als Sachaufwandsträger nicht alleine gelassen werden. Nellen: "Landesbehörden haben geschlampt, also muss auch der Freistaat für die Folgen geradestehen."