Medieninformation 09/02 Würzburg, 2002-09-29

Verbesserte Personalführung an Volksschulen
Dienstliche Beurteilung wird abgeschafft

Der Bezirksverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) begrüßt die Pläne des Staatsministeriums für Kultus und Unterricht, die regelmäßige Beurteilung von Lehrkräften abzuschaffen. Nur wer verbeamtet wird oder erstmals beurteilt wird ist ausgenommen. Alle weiteren Beurteilungen geschehen nur noch anlässlich von Bewerbungen. "Mit dieser Anlassbeurteilung wird einer alten GEW-Forderung endlich entsprochen." sagt Bezirkspersonalrat Rudolf Brandenstein. In Unterfranken sind mehrere hundert Volksschullehrkräfte betroffen. Ab 2005 auch Realschul- und Gymnasiallehrkräfte.

Von allen Standes- und Berufsverbänden hatte allein die GEW sich aus grundsätzlichen Erwägungen gegen die Dienstliche Beurteilung ausgesprochen, deren neues, an Quoten gebundenes Punktesystem Anfang 2002 für große Unruhe an den Schulen Bayerns gesorgt hatte.

Auf Betreiben des bayerischen Landtages werden bis zu einer endgültigen Neuregelung des Beurteilungswesens an den Volksschulen durch das Kultusministerium im nächsten Jahr alle regelmäßig erfolgenden Beurteilungen gestoppt. Auch für die übrigen Schularten werden bis 2005 die Beurteilungsrichtlinien überarbeitet. "Damit teilt die Kultusbürokratie die GEW-Erkenntnis, dass quotierte, regelmäßige Beurteilungen weder motivierend sind, noch den Führungsnachwuchs finden helfen.", so Brandenstein.

Informationen gibt Rudolf Brandenstein am Dienstag, 01. Oktober, in der Altdeutschen Weinstube, Heidingsfeld (nähe Rathaus), um 20.30 Uhr und unter Tel. 09333 522.