Pressemitteilung 06/02 Würzburg, 2002-06-23

Nationale Pisa-Schulstudie in Unterfranken
GEW: "Politiker vergleichen Äpfel mit Pferdeäpfeln"

Der Bezirksverband Unterfranken der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die politische Auseinandersetzung um die Interpretation des Schulleistungstests Pisa im Vorfeld der Veröffentlichung am 27. Juni kritisiert. "Unseren Schülerinnen und Schülern und den Kollegen in den Schulen helfen dogmatische Ranking-Diskussionen nicht.", sagte der unterfränkische GEW-Bezirksvorsitzende Albrecht Sylla. "Die Bildungsvoraussetzungen sind auch innerhalb Bayerns so unterschiedlich, dass Äpfel mit Pferdeäpfeln verglichen werden."
Die Leistungsfähigkeit aller Schülerinnen müssten gefördert werden, betonte Sylla. Er wies darauf hin, dass die geringe Abiturientenquote von 28,7 % eines Jahrganges besonders bildungsferne Familien benachteilige (Bundesdurchschnitt 36,4%). "Viele der bayerischen Hauptschüler (43,4% je Jahrgang, bundesdurchschnitt 27%) könnten in Niedersachsen Abitur machen und somit bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.

Einladung zur Berichterstattung:
Marianne Demmer: "Pisa! Wohin geht die Reise?"
Die Leiterin der Abteilung Schulen im Hauptvorstand der GEW stellt die Bildungsdebatte angesichts der neuesten Daten vom Kopf auf die Füße: Eine Veranstaltung der Hochschulgruppen von GEW und JUSOs am Dienstag, 25.06., 19.30 Uhr Hörsaal 1 Universität Würzburg, Wittelsbacher Platz 1.