Pressemitteilung 03/01 Würzburg, 2001-03-30

Schul-Staatssekretär "vor Ort" in Schweinfurt 
Freller spricht sich nicht für mehr Mitsprache aus

Der Staatssekretär im Kultusministerium Karl Freller hat eine Volksschule in Schweinfurt besucht, um sich von den Problemen vor Ort ein Bild zu machen. Im Gespräch mit dem Kollegium wurde vor allem deutlich, dass die Hauptschule allen Problembereichen der Gesellschaft etwas entgegensetzen soll. "Lehrkräfte an Hauptschulen fühlen sich dabei allein gelassen.", konstatierte selbst Freller.

Gleichwohl ist die personelle und finanzielle Ausstattung der bayerischen Bildungsreform nicht abgesichert. Steigende Schülerzahlen sollen durch unbezahlte Mehrarbeit über ein Arbeitszeitkonto mit 13 Jahren Laufzeit aufgefangen werden. Die GEW fordert dagegen die Übernahme der Lehrkräfte mit befristeter Zwangsteilzeit in Vollzeit und die Einstellung der Lehrkräfte auf Wartelisten.

Die vom Kultusministerium geforderte Einbindung von Eltern, Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern in die Gestaltung des Schullebens wollte Freller nicht mit einem mehr an Mitbestimmung verbunden wissen. Die GEW strebt dagegen eine demokratische Schule, in der die Beteiligten mitbestimmen und Verantwortung übernehmen. Das Kollegium der Schweinfurter Schule machte das schon einmal vor. Auf ihren Wunsch hin verzichteten die Schulaufsichtsbeamten auf die Teilnahme an dem Gespräch mit Freller. "Sie können sich also karriereunschädlich äußern.", so Freller.

Mit freundlichen Grüßen

Jörg Nellen

 


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