19.06.2003 17:52

Solidarität in der Bildungsfinanzierung

Würzburg (JN) Der Bezirksverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat auf seiner Bezirksdelegiertenversammlung zu drei Grundfragen der Bildungspolitik Beschlüsse gefasst.

Die 60 Delegierten aus allen Bildungsberufen Unterfrankens haben sich für den Erhalt des Solidaritätsprinzips in den Versorgungs- und Sicherungssystemen ausgesprochen. In ihren Beschlüssen wendeten sie sich gegen die Vorschläge der Hartz- und der Rürup-Kommissionen, Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe, Sozialhilfe und Krankengeld zu kürzen, oder Gesundheits- und Altersvorsorge zu privatisieren.

In einem weiteren Beschluss forderte die GEW Staats- und Bundesregierung auf, sich klar und eindeutig gegen den Handel mit Bildung auszusprechen. Vor dem Hintergrund des internationalen Freihandelsabkommens GATS wendet man sich gegen die Bedrohung auch der unterfränkischen Bildungslandschaft: "Bildung gehört zum Kern staatlicher Daseinsvorsorge und darf nicht dem kommerziellen Wettbewerb preisgegeben werden", hieß es in einer Erklärung.

Auf Antrag der GEW-Hochschulgruppe sprachen sich die Bildungsgewerkschafter für ein gebührenfreies Erststudium aus.