GEW Würzburg - Rudolf Brandenstein

Presse

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit einigen Jahren bietet die Hauptschule einen Mittleren Bildungsabschluss an (M-Klassen), der dem der anderen weiterführenden Schulen gleichwertig sein sollte. Damit verfügt die Hauptschule wohnortnah über einen Abschluss, der für viele Schülerinnen und Schüler bedeutet, dass sie ohne die Schulart zu wechseln die Mittlere Reife erlangen können. Wenn Schüler und Eltern, die dieses Angebot gerne angenommen haben auch Vertrauen in diesen neunen Schulabschluss gewinnen sollen, muss auch sichergestellt sein, dass er das wert ist, was das Kultusministerium versprochen hat. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Unterfranken hat wiederholt davor gewarnt, dass dies eben nicht der Fall ist. "Mit der fast gleichzeitigen Einführung der R6 (sechsklassige Realschule ab der 5. Klasse) und den M-Zügen an der Hauptschule wurde die verfahrene Situation, die das selektive Schulsystem in Bayern ohnehin mit sich bringt, noch verschärft. Lehrstellenanzeigen wie die der Raiffeisenbank in Würzburg, die eine Bankkauffrau mit mittlerer Reife sucht, aber nicht M 10 ! (nachzulesen unter www.meinestadt.de ) zeigen, wohin die verfehlte Politik von Frau Hohlmeier führt. Da wird Schülern erzählt, sie müssen nicht an die Realschule, die Hauptschule biete gleichwertiges und jetzt stellt sich mehr und mehr heraus, dass dies eine Mogelpackung ist. Nach Ansicht des Kreisvorstands der GEW Würzburg kann eine solche Fehlentwicklung nur durch "Eine Schule für alle" verhindert werden. Außerdem werden wir ein offenes Auge darauf haben, welche Betriebe in der Region derart diskriminierend mit den Schülern der Hauptschule umgehen.

Rudolf Brandenstein, Vorsitzender