Medieninformation 21/2003 Würzburg, 2003-10-19

Unbehindert lernen
GEW: "Demokratie statt Radetzki-Marsch"

Anlässlich des Kongresses "Voneinander, füreinander, miteinander unbehindert lernen" am gestrigen Sonnabend in der Grundschule Heuchelhof in Würzburg begrüßt der Kreisverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) dessen Grundaussage: Die integrativen Maßnahmen der Förderschule erreichen mit ihrem differenzierten, offenen Unterrichtsformen alle Schülerinnen und Schüler, ohne sie grundsätzlich zu sortieren und damit zu blamieren. "Die Förderschule ist somit die Vorbildschule für alle Schularten", betont der GEW-Kreisverbandsvorsitzende Jörg Nellen in einer Stellungnahme.

Der Vertreter des Kultusministeriums, Ministerialrat Waigel, bot den anwesenden 500 Lehrkräften und Sonderpädagogen in seiner Rede dagegen lediglich Forderungen ohne Finanzmittel. Bezeichnend für die Haltung des Ministeriums sei es gewesen, so Nellen, als Waigel zu den Klängen des kaiserzeitlichen Radetzki-Marsches die Pädagogen dirigierte. "Gute Schulen brauchen Demokratie und keinen, der ihnen den autoritären Marsch bläst."