GEW: »PISA-Debatte hilft Schülern nicht«

Würzburg. Der Bezirksverband Unterfranken der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die politische Auseinandersetzung um die Interpretation des Schulleistungstests PISA im Vorfeld der Veröffentlichung am 27. Juni kritisiert. »Unseren Schülerinnen und Schülern und den Kollegen in den Schulen helfen dogmatische Ranking-Diskussionen nicht«, sagte der unterfränkische GEW-Bezirksvorsitzende Albrecht Sylla. »Die Bildungsvoraussetzungen sind auch innerhalb Bayerns so unterschiedlich, dass Äpfel mit Pferdeäpfeln verglichen werden.«

Die Leistungsfähigkeit aller Schüler und Schülerinnen müsste gefördert werden, betonte Sylla. Er wies darauf hin, dass die in Bayern geringe Abiturientenquote von 28,7 Prozent eines Jahrganges besonders bildungsferne Familien benachteilige (Bundesdurchschnitt 36,4 Prozent). Viele der bayerischen Hauptschüler (43,4 Prozent je Jahrgang, Bundesdurchschnitt 27 Prozent) könnten in Niedersachsen Abitur machen und somit bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.